Cloud Atlas, das ist großes Kino - ein Werk für die Ewigkeit und ein Plädoyer für die Menschlichkeit. Im Zentrum steht ein Verbrecher, der sich über die Jahrhunderte hinweg verwandelt und durch eine einzige gute Tat zum Retter der Menschheit wird. Denn jedes Verbrechen und jede gute Tat haben Einfluss auf den Lauf der Welt – das ist der Kern des Films. Das Action-Epos von Tom Tykwer (LOLA RENNT und DAS PARFÜM) und den MATRIX-Machern Lana und Andy Wachowski ist so faszinierend und vielfältig, dass man es gesehen haben muss, um es zu glauben:
Die Zuschauer erleben sechs verschiedene Situationen aus völlig unterschiedlichen Zeiten, die zusammengefasst eine fünf Jahrhunderte umspannende Geschichte ergeben. Hierbei werden die Helden aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht nur durch überlieferte Schriftstücke, Musik und Film, sondern auch durch Symbole, Farben und Strukturen miteinander in Verbindung gebracht. Die gleichen Schauspieler begegnen uns auf jeder Zeitebene wieder – in immer neuen Charakteren und faszinierenden Aufmachungen. Und sie lehren uns, dass unsere Entscheidungen auch über Jahrhunderte hinweg nachhallen können. Um euch jetzt schon richtig auf das spannungsgeladene Kinoerlebnis vorzubereiten, haben wir in diesem kleinen Guide die wichtigsten Stationen der CLOUD-ATLAS-Story zusammengetragen:
Alles beginnt mit einem Tagebucheintrag des jungen Anwalts Adam Ewing (Jim Sturgess). Auf einer Seereise über den Pazifik im Jahr 1846 lernt der Amerikaner die Folter des Sklavenhandels kennen. Auf der Rückreise schwer erkrankt, schreibt er seine moralischen Zweifel an der Sklaverei in sein Tagebuch und rettet kurz darauf einem entflohenen Sklaven das Leben.
Das Tagebuch fällt 1936 dem Engländer Robert Frobisher (Ben Whishaw) in die Hände, der für den berühmten Komponisten Vyvyan Ayrs (Jim Broadbent) arbeitet. Inspiriert von den Schilderungen über die Schrecken der Kolonialzeit macht er sich an die Komposition des „Wolkenatlas-Sextetts“ – ein Titel, der in allen folgenden Epochen des Films wieder zu hören sein wird und musikalisch die Frage aufgreift, ob sich einzelne Seelen in verschiedenen Epochen immer wieder begegnen können. In leidenschaftlichen Briefen berichtet er seinem Liebhaber Rufus Sixsmith (James D’Arcy) über seinen Aufenthalt.
Die Reise führt uns weiter ins Jahr 1973: In San Francisco arbeitet die ehrgeizige Journalistin Luisa Rey (Halle Berry) an der Aufdeckung eines Korruptionsfalls in einem Energieunternehmen. Sie begegnet dem Atomkraftexperten und inzwischen gealterten Liebhaber von Robert Frobisher. Sixsmith übergibt ihr wichtige Unterlagen zur Aufdeckung eines Atomskandals zusammen mit den persönlichen Briefen von damals. In einem Plattenladen bestellt sie sich das „Wolkenatlas-Sextett“ und ist sich sicher, die Melodie irgendwo schon einmal gehört zu haben…
Luise Reys Nachbarsjunge schreibt die Enthüllungsgeschichte über den Atomskandal auf und schickt das Manuskript 2012 an den Londoner Verleger Timothy Cavendish (Jim Broadbent). Die Geschichte der mutigen Journalistin veranlasst diesen erstmals dazu, über Freiheit und Erfolg nachzudenken. Gegen seinen Willen wird er – kurz nachdem eines seiner Bücher erfolgreich durchstartet – in ein Altenheim gesperrt, in dem er gemeinsam mit seinen Mitinsassen seine Flucht plant.
Willkommen in der Zukunft! Neo Seoul 2144: Die Klonin Sonmi-451 (Doona Bae) arbeitet als stets gefügige Kellnerin, bis sie von einer anderen Duplikantin zum eigenständigen Denken gebracht wird. Unterstützt vom Rebellen Hae-Joo Chang (Jim Sturgess) beginnt sie einen Aufstand mit weitreichenden Konsequenzen. Ein kurzer Film von Cavendishs Flucht aus dem Altenheim ermutigt sie, aus dem Gefängnis auszubrechen.
Die letzte Station der Geschichte von CLOUD ATLAS ist das postapokalyptische Hawaii im Jahr 2321. Dort treffen wir Tom Hanks in der Rolle des Ziegenhirten Zachry, der einem friedlichen Stamm Überlebender angehört. Zu den Überresten der kulturellen Vergangenheit gehört auch ein Bild von Sonmi, die zu diesem Zeitpunkt wie eine Göttin verehrt wird und deren Worte von der Dorfäbtissin (Susan Sarandon) immer wieder zitiert und in Erinnerung gerufen werden.
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