Montag, 30. Juli 2012

The Good Doctor - Tödliche Behandlung Kritik zum Thriller mit Orlando Bloom

Handlung
Für einen Arzt sollte es oberste Priorität sein, alles für die Gesundheit seiner Patienten zu tun und ihnen die beste Behandlung zukommen zu lassen. Dr. Martin E. Blake () sieht das anders. Im Krankenhaus verrichtet der zurückhaltende junge Mann seine Arbeit routiniert, stellt Diagnosen, verordnet Medikamente. Es fehlt ihm an Selbstbewusstsein und Empathie für andere Menschen. Als die junge Patientin Diane Nixon () mit einer Niereninfektion auf seiner Station landet, ändert sich seine Situation schlagartig: Der einsame Blake trifft auf eine Frau, die seine Nähe sucht und ihn versteht. Doch als es Diane wieder besser geht, wirft der ehrgeizige Arzt alle ethischen Vorsätze über Bord, indem er ihre Medikamente manipuliert und sie damit zum Bleiben zwingt. Immer tiefer in die Obsession getrieben, beginnt er in der Anonymität des Krankenhauses ein wahnwitziges Machtspiel über Leben und Tod. Als Krankenpfleger Jimmy (Michael Pena) ihn zudem noch mit dem Tagebuch der Patientin erpresst, gerät Blakes Leben völlig außer Kontrolle …

Kritik
The Good Doctor - Tödliche Behandlung ist ein ruhiges Drama, das anfangs gänzlich auf den Einsatz von muskalischer Untermalung verzichtet. Mit dem Aufbau der Dramaturgie beginnt im laufe des Films, die Musik langsam immer intensiver zu werden, dies funktioniert recht gut. Anfangs ist es jedoch sehr merkwürdig und in einigen Passagen etwas einschläfernd, ohne schöne Klänge auszukommen, denn auch die Story gibt nicht sonderlich viel her. Die Zuneigung zwischen den beiden Hauptcharakteren, Dr. Martin E. Blake (Orlande Bloom) und Diane Nixon (Riley Keough)  ist nicht sonderlich glaubwürdig dargestellt, dies ist vermutlich so gewollt, da es sich um eine sonderbare Beziehung handelt. Wie bereits erwähnt, kann durch die fehlende Musik zu Beginn, keine Spannung und Atmosphäre aufgebaut werden. Dr. Blake ist ein zurückhaltender, merkwürdiger Arzt, der aufgrund seines deprimierenden Lebens beginnt, dieses zu ändern. Dabei unterläuft ihm ein folgenschwerer Fehler, der ihn innerlich zerstört und sein wahres Ich zum Vorschein bringt.

© Koch Media Home Entertainment
Aufgrund der ruhigen und gelassenen Erzählweise, kommt es fast so rüber, als spiele der Film in einer Art Traumwelt. Es wird zwar deutlich das die im späteren Verlauf eingesetzte Musik als Rhetorisches Mittel dient, allerdings wirkt die erste Hälfte dadurch nicht ansatzweise Spannend und die Szenen kommen nicht gut zur Geltung. Diane zeigen trotz ihrer schweren Erkrankung keinerlei Emotionen und es wird nicht im entferntesten deutlich warum das so ist. The Good Doctor nimmt sich selbst die Energie und lässt Chancen aus, die durch einfache Änderungen, für ein deutlich besseres Werk gesorgt hätten.

Fazit
The Good Doctor ist weder wirklich dramatisch noch spannend, wer einen aufregenden Thriller erwartet sollte diesen Film meiden. Der Film hat einen ganz eigenen Stil, den man entweder mag oder eben nicht. Die Charaktere sind emotionslos und lassen den Zuschauer keine Bindung aufbauen, dadurch kommt auch keine Spannung auf, da die Geschehnisse durch diese Faktoren unrelevant wirken.

Budget: 6 Mio. $
Regie:
Produktionsfirmen: Fastnet Films, Viddywell Productions
Verleihfirma: Koch Media Home Entertainment

Trailer

Bewertung: 4/10 Punkten

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