Mittwoch, 19. September 2012

Die Morde von Snowtown Kritik zum australischen Drama

Handlung
In einem winzigen Haus im nördlichen Vorort von Adelaide lebt der 16-jährige Jamie (Lucas Pittaway) mit seiner Mutter Elizabeth und den zwei jüngeren Brüdern, Alex und Nicholas. Jamie, der umgeben ist von Gewalt und Hoffnungslosigkeit, sehnt sich nach nichts anderem, als aus diesem Milieu zu entkommen. Alles soll sich jedoch ändern, als der Junge den älteren John (Daniel Henshall) kennelernt. In diesem findet Jamie einen neuen Mentor und Ersatzvater, der ihm zunehmends Kraft und Stabilität schenkt. Als dann jedoch im Ort immer mehr Menschen auf mysteriöse Weise verschwinden, entdeckt der Teenager Johns dunkles Geheimnis. Zwischen 1992 und 1999 haben die sogenannten Snowtown-Mörder für Angst und Schrecken gesorgt. Insgesamt zwölf Menschen haben John Bunting und seine Komplizen auf grausame Art getötet. Regisseur Justin Kurzel nimmt die schrecklichen Ereignisse als Grundlage für seinen Thriller.

Kritik
Als Die Morde von Snowtown 2011 in Cannes vorgestellt wurde, sorgte er für einiges Aufsehen. Hierbei handelt es sich um ein Drama, welches sich mit den sogenannten „Snowtown Murders“ auseinandersetzt, welche in den 90er Jahren für ziemliches Aufsehen sorgten. Eine Reihe von Mordserien wurde in dieser Zeit begangen, im Süden Australiens. Bei diesem Film sollte man die hervorragende Kameraarbeit erwähnen, die den Film zu seiner atmosphärischen Dichte verhilft und so auch für genügend Spannung sorgt.

Anders als bei manch anderen Serienkillerfilmen, wie z.B. Zodiac, entwickelt man zwar Hass für den Killer, aber man denkt auch über seine Motive nach. Dadurch wird es dem Zuschauer schwer gemacht, ihn wirklich als Bestie anzusehen.

Die Handlung wird behutsam erzählt und dadurch wirken die brutalen Szenen noch verstörender. Eine Thematik, die hier angesprochen wird, ist auch, wie leicht der Junge James seinem Vorbild folgt und ihm bei seinen schlimmen Taten zur Seite steht. Die Darsteller machen ihre Arbeit wirklich gut und bauen eine gute Beziehung zueinander auf. Zum Ende hin wird der Film immer brutaler und das unbequeme daran ist, dass man immer Hinterkopf behält, dass diese Morde wirklich passiert sind.

Das Gute ist, dass einem die Charaktere in Ruhe vorgestellt werden und man ein Bild von ihnen bekommt. Dadurch entwickelt man als Zuschauer noch mehr Sympathie für die Darsteller und kann sich gut in die Story einleben. In Originalsprache kommt der Film noch besser rüber, aber das ist ja bei vielen Filmen der Fall.

Fazit
Insgesamt ist der Film sehr gut produziert und zeigt zum Teil eine andere Sicht auf die Beziehung zwischen Serienmörder und seinem Begleiter. Sehr gute Kameraführung und eine wirklich heftige Kost, die man sich nicht einfach mal so anschauen sollte.

Bewertung: 8/10 Punkten

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