Samstag, 15. September 2012

Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen Kritik zum Fantasy-Märchen mit Julia Roberts

Handlung
Was bringt eine Königin in den besten Jahren () so richtig auf die Palme? Ihr bekümmerlicher Kontostand? Krähenfüße um die Augen? Ja, das auch - vor allem aber, dass ihre junge Stieftochter () schöner sein soll als sie! Der alte Zauberspiegel lügt nun einmal nicht, und so verbannt sie Schneewittchen kurzerhand in den Wald. Die trifft dort auf eine Bande kleinwüchsiger Kleinkrimineller (auch bekannt als die Sieben Zwerge). Gemeinsam schmieden sie den Plan, die Königin vom Thron zu stürzen. Zwischen die Fronten gerät Prinz Andrew Alcott von Valencia (), in den sich Schneewittchen auf den ersten Blick verliebt. Doch auch die Königin hat ein Auge auf den wohlhabenden Schönling geworfen. Schon stehen sich Stiefmutter und Stieftochter in einer doppelten Fehde um Prinz und Königreich gegenüber…

Kritik
In Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen versuchte der indische Regisseur mal eine ganz andere Seite von sich zu zeigen. Sein letztes Projekt war Krieg der Götter in 3D und nun wagte er sich an ein ganz anderes Filmprojekt. Jeder kennt entweder die Disney Verfilmung Schneewittchen und die sieben Zwerge und/oder die Geschichte von den Gebrüdern Grimm. Kurz bevor Spieglein Spieglein in den deutschen Kinos startete, versuchte sich auch ein anderer Regisseur an eine Neuverfilmung. Snow White & the Huntsman war von der Darstellung eine komplett andere Sichtweise auf das Schneewittchen Märchen. Dies sorgte für geteilte Meinungen und auch wir waren der Ansicht, dass dieser Film kaum Ähnlichkeiten mit der bekannten Geschichte von Schneewittchen hatte...

In dieser Verfilmung Spieglein Spieglein wurde versucht auf viel Humor und Witz zu setzen. Wir verwenden extra die Formulierung „versucht“, weil das unseres Erachtens nach nicht gut gelungen ist. Teilweise wirkten die Witze sehr plump und ausgelutscht. Julia Roberts versuchte in der ein oder anderen Szene Gags abzuliefern, welche aber oft nach hinten losgingen und bei den Zuschauer nicht besonders gut ankamen. Die Verbindung zu Grimms-Märchen kann man in dieser Verfilmung schon deutlicher erkennen. Es gibt wie immer die böse Stiefmutter, Schneewittchen sowie die 7 Zwerge.

Die Kulissen sind sehr eintönig, alles spielt sich entweder im Schloss ab oder im Wald bei den Zwergen. Dies wirkte nach einiger Zeit sehr eintönig und unecht. Die Szenen im Schnee z.B. wirkten sehr plastisch und nicht real. Wir lieben es in die Filme eintauchen zu können und sich voll und ganz darauf einzulassen. Das konnte hier kaum erfüllt werden und man fühlte sich häufig wie im Theater. Überrascht waren wir dann, als wir gesehen haben, dass der Film ganze 80Mio. $ verschluckt hat. Wir kamen doch schon ins Grübeln, für was das ganze Geld ausgegeben wurde. Die Kostüme sind zwar sehr schön anzusehen, wirken hochwertig und gut in Szene gesetzt, aber das war es dann auch schon, denn die wenigen Effekte hauen einen nicht gerade vom Hocker. Auch hier kommen wir wieder zum Vergleich zu Snow White & the Huntsman, denn dort war die Inszenierung eher dunkel und trist. Das war auch Absicht des Regisseurs, doch gefiel uns die bunte und glanzvolle Verfilmung Spieglein Spieglein wesentlich besser und kam an das Original eher ran.

Lilly Colins nimmt die ganze Zeit über eine eher zurückhaltende Darstellung des Schneewittchens ein und wirkt oftmals nicht als die schöne Stieftochter, wie sie sonst in all den Geschichten hervorstach zur Geltung. Eher nimmt Julia Roberts eine übergeordnete Rolle ein und spielt sich viel in den Vordergrund. Sie verkörpert ihre Rolle sehr gut und man nimmt ihr die böse Stiefmutter doch im Großen und Ganzen ab. Es ist nicht einer ihrer größten Rollen, aber auch nicht die schlechteste. Diese Art von Rolle hat man von Julia Roberts in einer solchen Art noch nicht gesehen, weshalb das ganze sehr erfrischend wirkt. Lilly Collins sieht in den meisten ihrer Kostüme wunderschön aus, aber trotzdem hatte man irgendwie das Gefühl, dass es nicht ganz ihre Rolle war. Die Zwerge sind dagegen sehr lustig und kommen auch in ihren Kostümen und Dialogen sehr gut herüber. Sie sorgen doch für den ein oder anderen Gag und belebten den Film in manchen Szenen.

Ohne hier zu Spoilern ist auch das Ende nicht sehr originell und ganz zum Schluss wirkt es auch noch sehr befremdlich, weil man die Verbindung zwischen den davor geschehenen und das Schauspiel zum Schluss nicht ganz nachvollziehen kann.

Fazit
Spieglein Spieglein ist zwar eine ganz frei erzählte Geschichte vom schönen Schneewitchen und ihrer bösen Stiefmutter, stellt aber dennoch gute Parallelen zu dem Grimm-Märchen dar. Der Film ist für Jung und Alt und sorgt, durch die doch sehr tollen Kostüme und die Zwerge, für gute Unterhaltung.

Bewertung: 5/10 Punkten

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